Karotten anbauen, ernten und weiterverarbeiten

Kaum ein Gemüse ist so knackig wie Karotten – das beliebte Gemüse schmeckt außerdem in warmen Gerichten ebenso gut wie in vielen Salaten und eignet sich auch als gesunder Snack zum Knabbern zwischendurch. Doch damit Karotten ihre gewohnte Bissfestigkeit erlangen, gilt es, das Gemüse zunächst richtig anzubauen und zu ernten.
Doch wann haben Karotten überhaupt Saison?
Wo können sie am besten wachsen und gedeihen?
Und was geschieht mit den Karotten nach der Ernte?

Karotten: Merkmale und Ursprung

Karotten – häufig auch als Möhren bezeichnet – gehören zum Wurzelgemüse und haben ganzjährig Saison. Ihre genauen Ursprünge sind nicht vollständig geklärt, aber im Vergleich zu anderen Gemüse- und Getreidearten dürfte die Karotte noch recht jung sein. Es wird vermutet, dass Menschen in Vorderasien die ersten Karotten im ersten Jahrtausend nach Christus anbauten. Verwandte Sorten gab es später auch im Iran und in Syrien.

Erst im 12. Jahrhundert gelangten Karotten nach Europa – von Spanien über Italien und Griechenland bis nach Deutschland und in die restlichen europäischen Länder. Zunächst waren überwiegend weiße und gelbe Karotten verbreitet – erst im 20. Jahrhundert wurden sie von der heute bekannten orangefarbenen Variante abgelöst.

Karotten (Daucus carota) sind Teil der Doldenblütengewächse, die sich durch mehrfach geteilte Blätter und schirmförmige Blüten (Dolden) auszeichnen. Auch Sellerie, Pastinaken und Fenchel gehören zu dieser Pflanzenfamilie. Kennzeichnend für die Karotte ist ihre dominante Pfahlwurzel, die letztendlich als typische Speisekarotte in den Einkaufswägen von Millionen von Menschen landet. Ihr Mittelstück – auch Holzkern genannt – ist äußerst zart.

Es gibt sowohl kleinere runde und längliche Karottensorten als auch größere und dickere Varianten, die vor allem als Futter für Nutz- und Haustiere dienen. Karotten sind reif und verzehrfertig, wenn sowohl Fruchtfleisch als auch Schale und Kern eine intensive gelbe, orangene oder rötliche Färbung besitzen. Typischerweise haben Karotten ein recht süßliches Aroma. Zudem sind sie zuckerarm und eine gute Quelle für Ballaststoffe und Vitamin A. Letzteres trägt zur Aufrechterhaltung der Sehkraft bei und unterstützt die Funktion des Immunsystems.

Karotten anbauen und ernten: Worauf sollte man achten?

Karotten gehören zum Freilandgemüse und gedeihen besonders gut auf einem lockeren, luftigen Boden, der lehmig und sandig ist. Solch ein Boden bietet ideale Bedingungen dafür, dass die einzelnen Karotten möglichst gerade wachsen. Feste, steinige Böden hingegen eignen sich weniger gut für den Karottenanbau. Besonders günstig sind Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5.

Zum Aussäen der Samen empfiehlt sich ein Abstand von etwa 2,5 Zentimetern und eine Bodentiefe von maximal 2 Zentimetern. Zwischen den einzelnen Beet-Reihen mit Karottenpflanzen sollte ein Abstand von etwa 25 bis 40 Zentimeter liegen. Die Aussaat erfolgt üblicherweise zwischen Februar und Juni.

Beim Karotten-Anbau ist darauf zu achten, die Pflanzen stets mit ausreichend Wasser zu versorgen, sie aber nicht zu überwässern. Karotten wachsen und gedeihen auch bei gemäßigten und wärmeren Temperaturen, ihre Idealtemperatur liegt jedoch zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Zur regelmäßigen Pflege gehört es auch, die Pflanzen von Unkraut zu befreien. Nach etwa sieben Wochen sind die ersten Karotten bereit für die Ernte, die meisten Karotten benötigen jedoch noch drei bis vier Wochen länger, bis sie erntereif sind.

Früh geerntete Karotten weisen typischerweise einen höheren Zuckergehalt auf als Karotten aus späterer Ernte.

Um die Karotten zu ernten, ist es zunächst notwendig, den Boden etwas zu lockern. Dann lässt sich das Gemüse problemlos aus der Erde ziehen. Karotten eignen sich sowohl zum Anbau im heimischen Garten als auch in größerer Menge auf dem Feld. Bei der industriellen Nutzung kommen zur Ernte meist Klemmbandroder zum Einsatz. Als Vorpflanzen für den Anbau von Karotten eignen sich unter anderem Kartoffeln, Zwiebeln und verschiedene Kohlarten.

Nützlich zu wissen: Karotten eignen sich auch für den Dammanbau. Ein Damm bietet den Vorteil, dass der Boden nach starken Regenfällen schneller wieder trocknet und der Dammanbau meist längere und gleichmäßiger gewachsene Karotten hervorbringt. Es empfiehlt sich, zwischen den Anbaujahren auf derselben Fläche mehrere Jahre vergehen zu lassen, um die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten zu verhindern.

Nach der Ernte: Die Karotten richtig lagern

Bereits beim Kauf im Supermarkt sollte nicht nur die Karotte selbst, sondern auch das grüne Kraut eine kräftige Farbe aufweisen. Ist das Kraut welk, ist die Karotte nicht mehr allzu frisch. Neben dem Äußeren weist auch die Konsistenz der Karotten auf deren Frische hin. Im Idealfall lassen sich Karotten nicht biegen, sondern brechen beim Versuch. Dann sind sie besonders knackig.

Hat man die gekauften Karotten mit nach Hause gebracht und möchte sie nicht direkt verarbeiten, dann gehören sie entweder in den kühlen Keller oder ins Gemüsefach des Kühlschranks. Es empfiehlt sich, das Kraut vor der Lagerung zu entfernen und das Gemüse getrennt von Äpfeln aufzubewahren, damit es nicht bitter wird. Bei richtiger Lagerung halten sich Karotten bis zu vier Wochen. Wer das Gemüse länger haltbar machen möchte, schält es, schneidet es in kleine Stücke, blanchiert es und friert es anschließend in einem geeigneten Gefäß ein.

Schmackhafte Gerichte mit Karotten

Hat man die Karotten erfolgreich angebaut und anschließend geerntet, lassen sie sich vielfältig in der Küche einsetzen. Karotten schmecken hervorragend zu zahlreichen unterschiedlichen Gerichten – ob vegan, vegetarisch, mit Fleisch oder Fisch. Die iglo Gemüse-Idee – Schwedisch ist beispielsweise bereits mit Butter und Petersilie verfeinert, die Gemüse-Pilz-Pfanne überzeugt mit ausgewählten Gewürzen und die Bauernpfanne mit schmackhaftem Speck bietet herzhaften Genuss.

Für Vegetarier, die schnell zubereitete schmackhafte Mahlzeiten suchen, gibt es die verschiedenen Veggie-Love-Inspirationen von iglo – etwa Veggie Love Kürbis-Quinoa oder das Veggie Love Ofengemüse Curry.

Selbstverständlich lassen sich auch Klassiker wie Gemüsemischungen aus Erbsen und Karotten wunderbar vielfältig verarbeiten. Zusammen mit Hähnchenbrustfilets und Reis kann man so einen köstlichen Gemüseteller zubereiten, der auch kleinen Genießern gut schmeckt. Auch Käpt'ns® Gemüsestäbchen sind beliebt bei Kindern, während Erwachsene eher ein zartes, saftiges Schlemmerfilet mit bunten Karotten in Joghurt-Thymian-Sauce bevorzugen. Das schmeckt hervorragend zu knusprigen Röstkartoffeln, Reis oder Kartoffelpüree.

In kalten Gerichten verfeinern Karotten zahlreiche Rohkostsalate – perfekt für zuhause, unterwegs oder im Büro. Karotten harmonieren mit fast jedem anderen Gemüse und eignen sich als Bestandteil unzähliger schmackhafter Salat-Variationen.