Lauch richtig anbauen, ernten und schmackhaft zubereiten

Vielen köstlichen Gerichten verleiht Lauch geschmacklich den letzten Schliff. Sein markantes Aroma kommt sowohl in warmen Gerichten als auch in knackigen Salaten oder als Topping auf einem Brotaufstrich wunderbar zur Geltung.
Auch die Nährwerte von Lauch können sich durchaus sehen lassen. Kann man Lauch ausschließlich auf dem Feld anbauen oder auch im heimischen Garten? Unter welchen Bedingungen reifen die knackigen Lauchstangen am besten heran? Und wie erntet man das Gemüse?

Aussehen und Herkunft von Lauch

Lauch (Allium porrum) ist auch unter der Bezeichnung Porree oder Gemeiner Lauch bekannt und gehört zum Zwiebelgemüse. Er stammt vom sogenannten Ackerlauch ab, der vor allem in der Mittelmeerregion zu finden ist. Hierzulande ist er bereits seit dem Mittelalter aus der Küche nicht mehr wegzudenken.

Die zweijährige Lauchpflanze – hierzulande üblicherweise im Garten oder auf dem Feld angebaut – ist krautig und erreicht eine Größe von bis zu 80 Zentimetern. Der weiße, stellenweise auch hellgrüne Schaft besteht aus Blättern, die dicht miteinander verbunden sind. Am oberen Ende bildet die Pflanze Laubblätter aus, die eine Breite von bis zu 5 und eine Länge von bis zu 50 Zentimetern erreichen können. Je mehr die Pflanze heranreift, desto kräftiger wird das Grün der oberen Blätter.

Praktisch: Es ist problemlos möglich, Lauch auch im eigenen Garten anzubauen. Wichtig dabei ist, dass der Boden humus- und nährstoffreich, aufgelockert und tiefgründig ist.

Was ist beim Lauch-Anbau zu beachten?

In der Regel beginnt der Anbau von Lauch mit der Vorzucht kleiner Pflänzchen – es ist eher unüblich, die Pflanzensamen direkt im Gemüsebeet auszusäen. Typischerweise setzt man die Jungpflanzen anschließend mit einem Abstand von etwa 15 Zentimetern in einer Reihe in das Beet – nur so tief, dass alle Blätter oberhalb der Erde sind. Der Abstand zwischen den Reihen sollte etwa 25 Zentimeter betragen.

Lauch eignet sich für den ganzjährigen Anbau, da er frostfest ist. Deshalb wird er in der Regel auch im Freien und nicht im Gewächshaus angepflanzt. Je nach Saison spricht man von Sommer-, Herbst- oder Winterlauch. Erstgenannter wird im April ins Gemüsebeet gesetzt, Herbstlauch zwischen Mai und Juni und Winterlauch zwischen Juli und August. Damit die vorgezogenen Pflänzchen zum richtigen Zeitpunkt bereit für den Umzug ins Gemüsebeet sind, sollte die Aussaat bereits zwischen Februar und Mai erfolgen. Bis zur Lauch-Ernte vergehen ab diesem Zeitpunkt ungefähr 5 Monate: Die reine Kulturdauer im Freiland beträgt etwa 3 Monate.

Wer Lauch anbaut, sollte wissen: Je größer der weiße Anteil der Lauchstange, desto besser, denn er ist besonders zart. Damit die Blätter sich nicht durch die Sonneneinstrahlung grün färben und fest werden, ist es wichtig, dass die Lauchstangen immer ausreichend mit Erde bedeckt sind: Hierzu sollte man entweder für die einzelnen Pflanzreihen Dämme aus Erde anhäufen, diese regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls erneuern, oder die vorgezogenen Pflänzchen in etwa 10 Zentimeter tiefe Löcher setzen, angießen und alles so belassen, bis Regen und regelmäßiges Hacken die Löcher von selbst schließen.

Nach der Lauch-Ernte: Lauchstangen richtig lagern

Haben die Stangen einen Durchmesser von etwa 3 Zentimetern erreicht, ist es Zeit, den Lauch zu ernten. Dazu lockert man zunächst die Erde rund um die Lauchpflanzen mit einem Spaten auf und zieht anschließend die einzelnen Pflanzen aus der Erde. Zur Weiterverarbeitung in der Küche entfernt man die Wurzeln und die oberen Blätter und muss den Rest der Pflanze gründlich waschen und von der Erde befreien – auch die Bereiche zwischen den einzelnen Blättern sollte man nicht vergessen.

Lagern lässt sich Lauch am besten im Kühlschrank. Dort hält er sich einige Tage frisch, sollte aufgrund seines intensiven Aromas jedoch getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden. Wer das Gemüse länger lagern möchte, der kann die Stangen auch gründlich waschen, in kleine Stücke schneiden, kurz blanchieren und im Tiefkühlschrank aufbewahren.

Lauch aus dem Supermarkt sollte frische, knackige Blätter haben, die fächerartig nach oben stehen. Zudem sollte die Lauchstange fest und weiß bis hellgrün sein. Verfärbungen oder kleine Risse sind hingegen ein Zeichen dafür, dass das Gemüse nicht mehr frisch ist.

Gesund und abwechslungsreich kochen mit Lauch

Lauch, der richtig angebaut und geerntet wird, hat eine aromatische, leicht scharfe Note, die viele warme und kalte Gerichte optimal abrundet. Sein Geschmack liegt irgendwo zwischen Zwiebeln und Knoblauch, ist jedoch deutlich milder. Winterlauch ist aufgrund seines hohen Gehalts an ätherischen Ölen schärfer und geschmacksintensiver als Sommerlauch.

Lauch lässt sich in der Küche auf vielfältige Weise verarbeiten. Grundsätzlich eignet er sich zum rohen Verzehr, ist vielen Menschen so jedoch zu scharf. In den meisten Fällen dient er deshalb der Verfeinerung von Suppen und Eintöpfen – zum Beispiel mit Karotten, Erbsen, Blumenkohl oder anderen Gemüsesorten in einem bunt gemischten Suppengemüse.

Auch der mit dem Lauch verwandte Schnittlauch verfeinert viele schmackhafte Gerichte, etwa das iglo Filegro mit Kräuter-Sauce. Ebenso köstlich schmeckt eine würzige Porree-Suppe mit Lachs.

Frisch geernteter Lauch ist auch in zahlreichen vegetarischen Gerichten eine beliebte Zutat, so zum Beispiel im iglo Blattspinat Gorgonzola oder in einigen der köstlichen Veggie Love Gerichte. Mindestens genauso wohlschmeckend ist Lauch in einem Gemüsecurry, als Topping auf einer Ofenkartoffel, in einer Gemüsequiche oder in einem selbstgemachten Kräuterquark.