Spinat Nährwerte und Inhaltsstoffe

Spinat enthält sehr viel Eisen, hat nur wenige Kalorien und lässt unsere Muskeln wachsen. Um Spinat und seine Nährstoffe ranken sich viele Halbwahrheiten.

In diesem Artikel wird aufgeklärt, was an den Mythen dran ist und welche Informationen Humbug sind.

Spinat Nährwerte und Eisengehalt

In der Vergangenheit galt Spinat durch seinen extrem hohen Eisengehalt als wahre Wunderwaffe. Dieser besonders hohe Wert stellte sich durch einen Kommafehler allerdings als falsch heraus. Dennoch gehört Spinat auch nach der Korrektur noch immer zu den Gemüsesorten mit dem höchsten Eisengehalt. Um die Aufnahmefähigkeit des Körpers zu steigern, empfiehlt es sich jedoch, gleichzeitig zum Spinat Vitamin C aufzunehmen, da dieses Vitamin die Aufnahme von Eisen fördert. Eisen ist sehr wichtig für das Blut, die Muskeln und Leber. Dabei ist Eisen das Spurenelement, das im Körper am meisten vorkommt und daher in entsprechenden Mengen auch aufgenommen werden muss.

Historischer Fakt:
Im Ersten Weltkrieg tranken französische Soldaten Spinatsaft gemischt mit Wein, um dem starken Blutverlust entgegenzuwirken.

Spinat und die vielen Vorteile
Neben dem Eisenwert enthält Spinat noch viele weitere Nährstoffe, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben. Zum Beispiel hat Spinat nur wenige Kalorien und ist somit ein guter Helfer beim Figurhalten oder gar Abnehmen, also auch ideal geeignet für den Verzehr nach dem Sport. Der Bedarf von Kalorien variiert natürlich von Person zu Person und ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Körpermaßen, Aktivität und Veranlagung. Bei nur 17 Kalorien (kcal) pro 100 g (bei einem Tagesbedarf von 2.000 kcal) ist Spinat aber ein wahres Leichtgewicht. Aktuelle Studien zeigen darüber hinaus, dass Spinat durch seine Nährwerte das Hungergefühl vermindert und Heißhungerattacken so seltener werden. Für Sportler und Menschen, die sich mehr Muskeln wünschen, ist Spinat ebenfalls sehr hilfreich, da die pflanzlichen Inhaltsstoffe namens Phytoecdysteroide für eine bessere Eiweißproduktion des Körpers sorgen, was einer der Faktoren für ein Wachstum der Muskeln ist. Für die Muskeln ist auch das Eiweiß als Nährwert sehr wichtig, knapp unter 3 g / 100 g sind in Spinat davon enthalten.

Die Bausteine von Eiweiß heißen Aminosäuren und teilen sich wie folgt auf:

  • semi-essentielle: 130 mg Arginin und 53 mg Histidi
  • nicht-essentielle: 134 mg Alanin, 227 mg Asparaginsäure, 38 mg Cystin, 297 mg Glutaminsäure und 80 mg Thyrosin
  • essentielle: 110 mg Threonin, 41 mg Tryptophan, 140 mg Valin, 120 mg Isoleucin und 190 mg Leucin, 160 mg Lysin, 110 mg Phenyalanin

Spinat enthält außerdem viele verschiedene Mineralien und Spurenelemente, wie zum Beispiel 126 mg Kalzium, 54 mg Chlorid, 633 mg Kalium, 58 mg Magnesium, 65 mg Natrium, 0,47 mg Mangan, 45 mg Phosphor und 0,58 mg Zink.


Kann Spinat auch ungesund sein?

Viele Mythen beziehen sich auf das Erwärmen von Spinat und eventuelle negative gesundheitliche Folgen. Diese Information kommt aus einer Zeit, in der es noch keine Kühlschränke gab.

Fakt ist: Wenn Spinat längere Zeit bei Zimmertemperatur gelagert wird und anschließend bei zu geringer Temperatur erwärmt wird, entsteht besonders viel Nitrat, welches zu Nitrit umgewandelt wird und im Körper zu einer Nitritvergiftung führen kann.

Diese Vergiftung rührt daher, dass das Nitrit den roten Blutfarbstoff (das Hämoglobin) blockieren kann. Hämoglobin transportiert den über die Lunge eingeatmeten Sauerstoff zu den Zellen. Wenn Nitrit das Hämoglobin allerdings blockiert, droht eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Wenn der Spinat allerdings nur kurze Zeit im Kühlschrank gelagert und nicht mehrmals erwärmt wird, kann der Spinat auch ohne Probleme ein zweites Mal genossen werden. Bei Kindern dagegen sollte auf das Erwärmen von Spinat verzichtet werden. Säuglinge sollten gar keinen Spinat zu sich nehmen. Außerdem sollte Spinat, der bereits blüht nicht gegessen werden, da hier der Nitratwert schon relativ hoch ist. Entdecke mehr zum Thema Spinat erwärmen.

Weitere Tipps rund um Spinat
Neben den gesundheitlichen Aspekten gibt es bei Spinat noch einige Dinge, die es zu beachten gibt. Zum Beispiel ist es wichtig, die Vor- und Nachteile von Tiefkühlspinat gegenüber Gemüse aus der Frischeabteilung zu kennen: Bei schockgefrostetem Spinat beispielsweise kommt Nitrat in deutlich geringeren Mengen vor, da dieses durch das Blanchieren reduziert wird.
Insgesamt ist Spinat durch seine vielen guten Nährwerte und gleichzeitig die geringen Anteile an Fett und Kohlenhydraten sehr gut für die Gesundheit und es empfiehlt sich, Spinat als festen Bestandteil in einen ausgewogenen Speiseplan zu integrieren. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Auf dem Spinatrezeptfinder gibt es von klassischen bis zu außergewöhnlichen Rezepten allerhand Ideen.