Grünkohl anbauen: Die beste Pflege für das Wintergemüse

Krause Blätter und ein kräftiger Geschmack: So kommt Grünkohl meist auf den Tisch. Nach wie vor denken viele bei Grünkohl auch gleich an Pinkel, eine grobkörnige Grützwurst: das typische Essen in der kalten Jahreszeit in Friesland. Doch Grünkohl kann so vielfältig sein!
Sowohl in der Zubereitung als auch hinsichtlich der vielen verschiedenen Sorten. Wer Grünkohl selbst anbaut, der kann auch seltenere Arten von Grünkohl pflanzen und so genussvoll erleben, wie abwechslungsreich das Gemüse ist. Doch was muss man beim Grünkohl-Anbau eigentlich beachten? Welche Tipps gibt es, damit der Kohl kräftigt sprießt und die Ernte üppig ausfällt?

Die Grünkohlpflanze: Aussehen, Besonderheiten und Herkunft

Grünkohl ist noch unter vielen weiteren Namen bekannt, zum Beispiel Blätterkohl, Feder- oder Krauskohl sowie Winterkohl. Die bekanntesten Grünkohl-Arten zeichnen sich durch sehr krause Blätter aus, allerdings gibt es viele verschiedene Grünkohl-Sorten, teilweise auch mit glatten Blättern. Manche sind trotz des Namens gar nicht grün, sondern rötlich gefärbt, ähnlich wie Rotkohl.

Gemeinsam ist den Grünkohlpflanzen aller Sorten jedoch, dass die Blätter locker an einem hochwüchsigen Stängel sitzen und keinen solch kompakten Kohlkopf bilden wie Weiß- oder Rotkohl. Wie hoch er aus dem Boden ragt, hängt jedoch von der jeweiligen Sorte ab.

Grünkohl stammt vom sogenannten Urkohl ab, dessen Ursprungsgebiet rund um das Mittelmeer liegt. Heutzutage ist der Grünkohl in einigen Regionen ganz besonders beliebt und kommt dafür in anderen Gebieten so gut wie gar nicht auf den Tisch. Zu den Hauptverzehrern zählen Großbritannien, Skandinavien, die Niederlande und Norddeutschland. In Norddeutschland liegt auch die größte Kohlanbaufläche in Europa. Doch auch in Nordamerika und Teilen Ost- und Westafrikas wird Grünkohl angebaut. Was den Grünkohl auszeichnet und als Gemüsepflanze so wertvoll macht, ist die Erntezeit im Winter. Dann, wenn kaum noch frisches Gemüse wächst, liefert der Grünkohl wichtige Nährstoffe.

Im eigenen Garten Grünkohl anbauen: So gelingt es!

Das grüne Wintergemüse ist kein besonders anspruchsvoller Pflegling im Garten. Dennoch müssen die Ausgangsbedingungen stimmen, damit die Grünkohl-Ernte üppig ausfällt.

Das Beet für den Grünkohl vorbereiten

Das auserwählte Beet für den Grünkohl sollte halbschattig liegen. Grünkohl ist ein Starkzehrer und fühlt sich auf einem nährstoffreichen Boden wohl, der am besten mit Kompost angereichert wurde und ein gutes Wasserhaltevermögen aufweist. Für die Pflanzenfolge empfiehlt es sich, im Vorjahr auf dem Grünkohl-Beet Erbsen, Bohnen oder andere stickstoffsammelnde Pflanzen anzubauen. Und der Kohl selbst sollte nur alle vier Jahre am gleichen Standort stehen – ebenso wie andere Kreuzblütler. Das beugt einer Erkrankung der Pflanzen vor. Als direkte Gesellschaft im Beet machen sich Tomaten gut – die ebenfalls Starkzehrer sind.

Grünkohl säen oder pflanzen

Grünkohlsamen können grundsätzlich direkt ins Beet – jedoch empfehlen die meisten Experten, zunächst Jungpflanzen in Töpfen heranzuziehen. Ende Mai bis Mitte Juni können die Samen etwa ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde gelegt werden. Alternativ kann man auch direkt Jungpflanzen kaufen. So oder so: Die Setzlinge sollten bis spätestens Mitte Juli im Beet sein. Dabei ist auf einen Abstand von etwa 50 Zentimetern zu allen Seiten zu achten, denn der Grünkohl entwickelt relativ ausladende Blätter.

Gut gepflegt durch den Sommer

Grünkohl verbraucht recht viel Wasser und muss daher ausreichend bewässert werden. Zudem sollten Gärtner den Boden regelmäßig lockern, um ihn zu belüften. Damit sich keine Schädlinge an den Blättern zu schaffen machen, sind Kulturschutznetze ratsam. Sie halten Kohlweißling, Kohlfliege und andere Schädlinge ab.

Frisch auf den Tisch: Grünkohl ernten

Nach dem Anbau kommt das Schönste für jeden Gärtner: die Ernte. Grünkohl hat im Winter Saison und kann meist ab November geerntet werden. Es gibt einige Sorten, die früher, andere, die später erntereif sind. Den Grünkohl sollten Gärtner mit einem scharfen Messer Blatt für Blatt ernten: Dann wachsen auch immer neue Blätter nach.

Grünkohl kann lange auf dem Beet stehen – auch kalte Temperaturen oder gar Frost machen ihm nichts aus. Tatsächlich schmeckt Grünkohl immer besser, je später er geerntet wird. Denn in den Blättern wandelt sich nach und nach Stärke in Zucker um. Daher kann Grünkohl immer ganz frisch, kurz vor der Zubereitung, geerntet werden – bis in den März hinein.

Soll doch mal eine größere Menge vom Beet, dann hält er sich problemlos einige Tage im Kühlschrank. Auch Tiefkühlen ist kein Problem, wenn er zuvor gewaschen und kurz blanchiert wurde.

Wo sind die Grünkohlsamen?

Wer Gefallen am Grünkohl-Anbau gefunden hat, der fragt sich spätestens nach der Ernte vielleicht, wie er Samen vom Grünkohl sammeln kann. Dafür muss der Kohl länger stehen und darf nicht (ab)geerntet werden. Denn das zweijährige Gewächs bildet erst im Jahr nach der Pflanzung Blüten und anschließend längliche Samenschoten aus.

Anbau und Ernte vom Grünkohl: Kurz zusammengefasst

Grünkohl ist generell ein recht anspruchsloses Gewächs. Solange die Standortbedingungen stimmen und er genügend Wasser bekommt, wächst und gedeiht er meist problemlos.

Anschließend können Hobbygärtner den Grünkohl ganz entspannt ernten, wenn ansonsten fast nichts mehr los ist auf den Gemüsebeeten. 

Das Wichtigste zum Anbau und zur Ernte von Grünkohl:
  • halbschattigen Standort wählen
  • auf nährstoffreichen Boden achten
  • immer ausreichend Wasser bereitstellen
  • Sä- beziehungsweise Pflanzzeit von Ende Mai bis Mitte Juli
  • Erntezeit von November bis März
  • Blätter einzeln am Stängel abschneiden

Grünkohl aus nachhaltigem Anbau gibt es auch bei iglo

Nicht jeder hat einen eigenen Garten zum Grünkohl-Anbau – und auch nicht jeder hat Zeit, Lust oder den grünen Daumen dafür. iglo bietet Grünkohl aus nachhaltigem Anbau. Dieser wird direkt nach der Ernte eingefroren und liefert all die wertvollen Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die das krause Gemüse auszeichnen. Wer den Grünkohl am liebsten klassisch als Beilage zu herzhaften Gerichten genießt, kann direkt zum servierfertigen Grünkohl von iglo greifen. Soll das Wintergemüse mal in anderer Form auf den Teller (oder ins Glas) kommen – beispielsweise als Zugabe in einem Smoothie, Auflauf oder Risotto – ist der pure, bereits grob gehackte iglo Grünkohl die richtige Wahl.