Unser Ansatz

Unser Ansatz

Als Unternehmensgruppe Nomad Foods verpflichten wir uns, die Intensität unserer Treibhausgas­emissionen jedes Jahr im Einklang mit den jüngsten klimawissenschaftlichen Erkenntnissen zu reduzieren, die in unserer Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltpolitik festgelegt sind.

Wir messen unseren CO2e-Fußabdruck für die Gruppe jährlich, indem wir unsere gesamten Emissionen von Scope 1, Scope 2 und Scope 3 (siehe Tabelle für weitere Einzelheiten) berechnen und in äquivalente Tonnen Kohlendioxid umwandeln. Dies umfasst unsere eigenen Produktionsstätten, alle eigenen und externen Lager und die Eingangslogistik von Fertigwaren. Die Daten werden gemäß des THG-Protokolls (Treibhausgas-Protokoll) berechnet, dokumentiert und extern geprüft. Basierend auf den Ergebnissen legen wir jährliche Emissionsminderungsziele fest.

Als Lebensmittelunternehmen sind Abfall, Energie und Wasser die Hauptquellen für kohlenstoffdioxidbedingte Emissionen in unserem Betrieb. Aus diesem Grund legen wir besonderen Wert auf die Steuerung dieser Bereiche, sowohl mit langfristigen als auch mit kurzfristigen Reduktionsinitiativen. Keiner unserer Standorte befindet sich in Gebieten mit Wasserknappheit, einige in Gebieten, die von Überschwemmungen betroffen sein könnten. Dies wird im Rahmen unserer standortspezifischen Sicherheitsprotokolle lokal verwaltet.


Wir sind fest davon überzeugt, dass Zusammenarbeit entscheidend ist, um den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben. Deshalb dient uns als Grundlage für unsere Zielsetzung nicht nur die wissenschaftsbasierten Ziele der Science Based Targets initiative (SBTi), sondern wir haben uns 2020 zudem der globalen Initiative zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung (10 x 20 x 30) angeschlossen. Diese bringt die weltweit größten Lebensmitteleinzelhändler und -anbieter zusammen, von denen sich jeder verpflichtet, mindestens 20 Lieferanten zu gewinnen, um den Verlust und die Verschwendung von Lebensmitteln bis 2030 gemäß des UN-SDG-Ziels 12.3 zu halbieren.


Unsere Fortschritte

Im Jahr 2020 haben wir über die gesamten Unternehmensgruppe die Intensität unserer Kohlenstoffdioxidemissionen pro Tonne Fertigwaren um 21% reduziert. Unsere absoluten Kohlenstoffdioxidemissionen gingen trotz dramatisch gestiegener Produktionsmengen, hauptsächlich infolge der Covid-19-Pandemie, um mehr als 10% zurück. Die Hauptursachen für unsere Intensitätsreduzierung waren:

  1. Besseres Management von Abfällen und Materialien zur Wiederverwendung
  2. Effizienz in der Produktion
  3. Verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien

Diese drei Ursachen stehen im Mittelpunkt dieses Abschnitts.

 

Entsorgung von Abfällen und Materialien zur Wiederverwendung

Der größte Teil unserer Emissionen entsteht indirekt durch Abfälle und Materialien zur Wiederverwendung. Deshalb legen wir besonderen Wert auf die Behandlung dieses Bereichs. Im Jahr 2020 verringerten sich die Kohlenstoffdioxidemissionen in Bezug auf Abfälle und Materialien zur Wiederverwendung um 30% pro Tonne Fertigwaren. Dies war darauf zurückzuführen, dass vier unserer Fabriken erfolgreich Verfahren implementiert haben, um Lebensmittelmaterialien, die tierische Inhaltsstoffe enthalten, von solchen zu trennen, die nicht tierische Inhaltsstoffe enthalten. Unser absolutes Abfallaufkommen stieg aufgrund höherer Produktionsmengen um 6%.

Wir haben auch große Fortschritte in Richtung unseres Ziels gemacht, essbare Lebensmittelabfälle bis 2030 im Rahmen der 10x20x30-Initiative zu halbieren. Gegenüber unseres Ausgangsjahres 2015  haben wir Lebensmittelabfälle von Fertigwaren bereits um 31% reduziert. Während der Covid-19-Pandemie haben wir Hilfsbedürftige unterstützt und verhindert, dass überschüssige essbare Lebensmittel verschwendet werden. Insgesamt haben wir im Jahr 2020 rund 1,7 Millionen Mahlzeiten an bedürftige Einrichtungen und Organisationen gespendet.

Darüber hinaus wurde ein nachhaltiges IT-Projekt gestartet, um nicht mehr genutzte IT-Technik an anderer Stelle nutzbar zu machen und damit deren Nutzungsdauer auszuweiten. Bisher haben wir ungefähr 4,6 Tonnen IT-Geräte dieser Nutzung zugeführt oder recycelt, was 71 Tonnen CO2e entspricht.

 

Effizienz bei der Produktion und verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien

Ein weiterer Haupttreiber für die Kohlenstoffdioxidemissionen ist der Energieverbrauch, auch aus gasförmigen Brennstoffen und eingekauftem Strom. Im Jahr 2020 verringerten sich die Kohlenstoffdioxidemissionen aus Energie, die zur Herstellung unserer Produkte im eigenen Betrieb verwendet werden, trotz eines Anstiegs des Gesamtenergieverbrauchs aufgrund höherer Produktionsmengen um 16% pro Tonne Fertigwaren. Dies haben wir erreicht, indem wir sechs unserer Fabriken erfolgreich auf 100% erneuerbaren Strom umgestellt haben und den Gesamtanteil unseres Stroms aus erneuerbaren Energien von 26% im Jahr 2019 auf 60% im Jahr 2020 erhöht haben.

 

Wassermanagement

Aufgrund höherer Wirkungsgrade und weniger Produktwechsel an den Produktionslinien konnte unser Wasserverbrauch pro Tonne Fertigware um 4% gesenkt werden. Unser absoluter Frischwasserverbrauch stieg jedoch aufgrund höherer Produktionsmengen um 9%.

 

Zukunftspläne

Im Jahr 2019 haben wir ein Verpflichtungsschreiben an die Science Based Targets initiative (SBTi) unterzeichnet, in dem unsere Absicht bekräftigt wird, neue Ziele für die Reduzierung der CO2e-Emissionen festzulegen, um den globalen Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf 1,5°C zu begrenzen. Dies hat sich aufgrund der gemeinsamen Herausforderungen der Covid-19-Pandemie und des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union verzögert, so dass nun - innerhalb des zweijährigen Einreichungsfensters – 2021 geplant ist, eine Bewerbung mit den Zieldimensionen einzureichen. Darüber hinaus werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, unsere Emissionsintensität im Einklang mit unserem derzeitigen Engagement zu verringern, einschließlich der Umstellung auf 100% erneuerbaren Strom in allen unseren Fabriken bis spätestens Ende 2021. Wir verpflichten uns außerdem, die Reduzierung essbarer Lebensmittelabfälle im Einklang mit den Ambitionen der Initiative 10x20x30 weiter zu reduzieren. Wenn wir jedoch überschüssige Lebensmittel haben, werden wir diese durch unsere Partnerschaften mit Lebensmittel-Wohltätigkeitsorganisationen weiterhin bestmöglich nutzen. Während Abfallreduktionen und die Umstellung auf Ökostrom an den meisten Standorten angewendet werden können, sind die Wassermanagementziele standortspezifisch und hängen mit den örtlichen Bedingungen dieser Fabriken zusammen. Wir verfolgen und berichten intern vierteljährlich eine Reihe von Emissionstreibern, damit wir entweder Minderungsmaßnahmen ergreifen oder erfolgreiche lokale Initiativen teilen und erneut anwenden können.

Quelle: Nachhaltigkeitsbericht 2020 des Mutterunternehmens Nomad Foods