Bewusster Genuss mit Slow Food


Auf dem Weg kurz beim Imbiss vorbei und Burger, Hot Dog, Döner und Co. eilig im Gehen essen – Hautsache es geht schnell. Fast Food gehört in unserer schnelllebigen Zeit zum Alltag. Aber gut tut uns das nicht. Das erkennen immer mehr Menschen und setzen auf den bewussten, langsamen Genuss mit guten, frischen Zutaten, bevorzugt aus regionalem Anbau. Slow Food heißt der Trend, der sich als Gegenbewegung zum Fast Food entwickelt hat.

Was ist Slow Food? – Eine Definition

Der Begriff Slow Food, also langsames (slow) Essen (food), wurde von der gleichnamigen Organisation geprägt, die sich 1986 als Reaktion auf die Eröffnung der ersten McDonalds-Filiale in Rom gegründet hat – natürlich in Italien, dem Land des guten Essens.

Heute sind in der Slow Food Organisation nach eigenen Angaben Millionen Menschen in über 160 Ländern aktiv. Sie alle haben sich dem Ziel verschrieben, lokale Lebensmitteltraditionen zu erhalten sowie die Produktion hochwertiger, gesunder und nachhaltiger Lebensmittel zu unterstützen und für alle zugänglich zu machen. Unterstützende sind Privatpersonen, die sich aktiv in den Convivien engagieren sowie verschiedene Unternehmen. Im Netzwerk von Slow Food Deutschland finden sich Vertreter der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette.

Die Philosophie von Slow Food basiert auf den Grundprinzipien good, clean & fair – gut, sauber & fair:

  • Good: hochwertige, schmackhafte und gesunde Lebensmittel
  • Clean: Umweltschonende Lebensmittelproduktion
  • Fair: erschwingliche Preise für die Verbraucher und faire Bedingungen und Löhne für die Erzeuger


Slow Food vs Fast Food

Was genau macht den Unterschied zwischen Slow Food und Fast Food aus? Wie die Begriffe bereits erahnen lassen, geht es beim Fast Food um die schnelle Verfügbarkeit des Essens, während sich bei Slow Food Zeit für Genuss gelassen wird.

Beim Fast Food sind die einzelnen Komponenten bereits vorbereitet und werden nur noch zusammengefügt. Oftmals ist bereits das ganze Essen fertig zubereitet und wird warmgehalten oder schnell aufgewärmt. Das geht zwar schnell, wertvolle Nährstoffe können so aber nicht erhalten werden. „Fast“ heißt meist auch billig. Da kann man nicht unbedingt mit hochwertigen Zutaten aus verantwortungsvoller Produktion rechnen. Da das Essen in der Regel zum Mitnehmen ausgegeben wird, wird meist auch auf eine ansprechende Präsentation der Speisen verzichtet. 

Slow Food hat sich dem Genuss verschrieben. Das Kochen wird bewusst und gerne in Gesellschaft zelebriert. Die lustvolle, gemeinsame Zubereitung frischer, hochwertiger und gesunder Lebensmittel ist ein wichtiges Element der Slow-Food-Bewegung. Gutes Essen braucht Zeit – das gilt auch für den Verzehr der Speisen. Nur so werden den unterschiedlichen Aromen, Kompositionen und Texturen der Raum gegeben, den sie verdienen. 



Slow Food: Vorteile für die Gesundheit

Frische, vielfältige und regionale Zutaten, behutsames Garen und bewusster Genuss – Slow Food Rezepte sind nicht nur köstlich, sie sind meistens auch ziemlich gesund. Frisches Gemüse bringt reichlich Ballaststoffe mit. Die machen satt und kurbeln die Verdauung an. Das ist gut für den Darm und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Durch den langsamen, bewussten Verzehr der Speisen werden die Signale des Körpers wie Hunger und Sättigungsgefühl besser wahrgenommen. Dem Schweregefühl, das einen oft nach einer schnellen, kohlenhydratreichen Mahlzeit überkommt, wird so vorgebeugt.

Beim Slow Food wird bewusst auf Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, künstliche Farbstoffe und andere chemische Zusätze verzichtet. Stattdessen sorgen frische Kräuter und Gewürze für Pepp.

Slow Food im Alltag: Tipps für bewusstes Kochen zu Hause

Klar, Slow Food klingt super! Aber wie lässt sich das im Alltag umsetzen? Zwischen Arbeit, Familie und Freizeit ist oft wenig Zeit für den bewussten Genuss. Das stimmt, aber mit einigen Tricks und durch Ablegen schlechter Gewohnheiten lässt sich viel erreichen.

  • Gute Planung: Mit einem Wochenplan lassen sich die Mahlzeiten besser planen und die Zutaten können gezielt eingekauft werden. Das Kochen sollte einen festen Platz in der Tagesroutine bekommen.
  • Gute Zutaten: Beim Einkaufen auf Frische achten und regionale Zutaten bevorzugen – die haben eine kürzere Lagerzeit, wodurch mehr der kostbaren Nährstoffe erhalten sind. Alternativ ist frisches TK-Gemüse eine gute Wahl. Der Vorteil von TK-Gemüse: Oftmals sind darin mehr Nährstoffe enthalten als bei frischem Gemüse. Zudem sind die Gemüseverpackungen aus Pappe nachhaltig und das Gemüse lässt sich wunderbar portionieren.


 

  • Bio- Qualität: Natürlichkeit fängt beim Essen bereits beim Anbau der Lebensmittel an. Der Verzicht auf chemische Pestizide und Herbizide sowie die artgerechte Tierhaltung machen Bio-Lebensmittel zu idealen Zutaten für die Slow Food Bewegung.
  • Bewusstes Genießen: Beim Slow Food gehört die ganze Aufmerksamkeit dem Essen. Gerüche, Texturen und Aromen werden nur so wirklich wahrgenommen. Das bedeutet auch, dass Ablenkungen wie Fernsehen und Zeitung lesen nichts am Esstisch verloren haben.

 


 

  • Keine Fertiglebensmittel: Beim Slow Food wird weitestgehend auf vorgefertigte Lebensmittel verzichtet. Saucen und Marinaden werden frisch zubereitet oder es wird auf Eingemachtes aus eigener Produktion zurückgegriffen.
  • Selbst anbauen: Wer die Möglichkeit hat, Kräuter und Gemüse im eigenen Garten oder dem Balkon anzubauen, kann die Früchte seiner Arbeit noch besser genießen.

Slow Food mit iglo

Das Naturgemüse von iglo eignet sich hervorragend für Slow Food Rezepte. Das Gemüse wird erntefrisch schockgefrostet, sodass Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben. iglo setzt außerdem auf regionale Produktion – die kurzen Wege sorgen für eine erntefrische Verarbeitung und tun der Umwelt gut.

Lust auf Slow Food bekommen? Hier unsere Rezeptinspirationen:

Die Ziele von Slow Food

Folgende Hauptziele verfolgt die Slow Food Organisation mit ihrem Programm:

  • Jeder Mensch hat das Recht auf eine gute, genussvolle Ernährung.
  • Qualität braucht Zeit.
  • Voraussetzung für Genuss sind hochwertige Lebensmittel aus regionalem, ökologischem, fairem Anbau und artgerechter Tierhaltung ein.
  • Die verschiedenen Geschmäcker aus unterschiedlichen kulturellen, sozialen, historischen und ökonomischen Hintergründen haben alle ihre Berechtigung – man darf aber auch darüber streiten.




Darüber hinaus setzt sich die Organisation für Biodiversität in der Landwirtschaft und die gerechte Verteilung der weltweiten Lebensmittelressourcen ein. Sie leistet Aufklärungsarbeit und bietet Schulungen in den einzelnen Themengebieten an. Außerdem hat Slow Food eine rege Community, die sich gutem Essen und lustvollem Kochen verschrieben hat.